Merzig-Wadern hat die besten Notfallsanitäter
Der DRK-Kreisverband Merzig-Wadern ist stolz auf seinen Nachwuchs, der landesweit zu den besten Rettungsdienstlern gehört.
Der DRK-Kreisverband Merzig-Wadern ist stolz auf seinen bestens funktionierenden Rettungsdienst, der bei lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkten, Schlaganfällen oder schweren Unfällen über die Rettungsleitstelle alarmiert wird und rund um die Uhr mit den weiß-roten Rettungswagen einsatzbereit ist. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, braucht er auch das notwendige Fachpersonal mit entsprechender Ausbildung.
Diese hat sich seit dem 1. Januar 2014 geändert. So ist die neue Bezeichnung und Qualifikation der nicht-ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiger Aspekt im Rettungsdienst. Der Beruf des Rettungsassistenten wurde in die neue Berufsbezeichnung Notfallsanitäter überführt, der gegenüber dem alten Rettungssanitäter eine drei- statt zweijährige Ausbildung zu absolvieren hat.
Eine Notfallsanitäterin und zwei Notfallsanitäter der Merziger DRK-Rettungswache haben diese besonders erfolgreich durchlaufen und in den letzten beiden Jahren mit beachtlichen Ergebnissen abgeschlossen. Dies ist die Notfallsanitäterin Lena Ehm, die im Jahre 2021 ihre Ausbildung als Saarland-Beste abschloss. Ihr folgte im vorigen Jahr ihr Kollege Maximilian Seiler. Er war nicht nur ebenfalls Saarland-Bester, sondern legte auch das beste Examen ab, seit die Ausbildung an der Rettungsdienstschule durchgeführt wird. Den tollen Ausbildungserfolg der Merziger Rettungswache komplettierte das ebenfalls sehr gute Abschneiden von Lukas Schlechtriemen mit seinem zweitbesten landesweiten Examen hinter seinem Kollegen Seiler.
Die hervorragenden Ausbildungsabschlüsse der drei Merziger Rettungskräfte wurden nun im Beisein weiterer Kollegen in der Wache durch den DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Hoffmann und den Rettungsdienstleiter des DRK-Kreisverbandes, Ralf Ehm, gewürdigt. „Wir danken unserer Mitarbeiterin und unseren Mitarbeitern für ihre erbrachten Leistungen. Auch sind wir überaus froh, dass wir in den letzten sechs Jahren durch unsere Arbeit in der Ausbildung jetzt zwei Jahre hintereinander die Saarland-Besten ausbilden konnten. Hierzu trägt bei, dass wir enorm viel Zeit in die Aus- und Fortbildung der angehenden Notfallsanitäter, aber auch der bereits solche tätigen, investieren, so dass sie in ihrer täglichen Arbeit alles daran setzen, sich bezogen auf die aktuellen medizinischen und wissenschaftlichen Vorgaben, die Patienten zu versorgen“, betonen Hoffmann und Ehm.
Sie erläuterten den Verlauf der dreijährigen Ausbildung zum Notfallsanitäter. Demnach durchlaufen die Auszubildenden einen theoretischen Teil von 1920 Stunden an der Rettungsdienstschule in St. Ingbert, eine klinische Ausbildung von 720 Stunden in verschiedenen Krankenhäusern und eine 1960 Stunden umfassende Ausbildung an Lehrrettungswachen, wobei Merzig Hauptstandort ist, ehe sie ihre Ausbildung mit ihrem Examen abschließen.
Wie Praxisanleiter Christian Engel berichtet, laufen die Bewerbungen für die Ausbildung zum Notfallsanitäter gut. Es könnte aber nur eine begrenzte Anzahl von Interessenten aufgenommen werden. Der Rettungszweckverband entscheide über die Größe der Kurse.
Nach dem Ende der Ausbildungszeit erhielten die neuen Notfallsanitäter ihre Festanstellung. Engel wies aber auch darauf hin, dass leider viele wieder den Beruf verließen, da ihnen die Rahmenbedingungen (Schicht- und Wochenenddienst) nicht passten. Doch das gehört eben zu diesem Beruf als Rettungssanitäter.
Bewerbungen für eine Ausbildung zum Rettungssanitäter nimmt der DRK-Kreisverband Merzig-Wadern e.V., Trierer Straße 148K, 66663 Merzig, entgegen.
Kleine Statistik zum DRK Merzig-Wadern
Der Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes Merzig-Wadern, der den flächenmäßig größten Landkreis des Saarlandes abdeckt, hat derzeit 170 hauptamtliche und 35 ehrenamtliche Mitarbeiter mit der Qualifikation zum Notfallsanitäter, Rettungsassistenten oder Rettungssanitäter. 19 Notfallsanitäter-Azubis und acht solcher Azubis von der Bundeswehr sind momentan in Ausbildung. An Fahrzeugen stehen am Standort Merzig zur Verfügung: ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und sechs Krankentransportfahrzeuge. Des Weiteren sind bei den Rettungswachen in Mettlach und Perl je ein Rettungswagen, bei der Rettungswache Losheim ein Rettungswagen und ein Krankentransportfahrzeug sowie bei der Rettungswache in Wadern ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und ein Krankentransportfahrzeug stationiert. Mit diesem Aufgebot wurden im Jahr 2022 fast 33 000 Einsätze im Krankentransport und in der Notfallrettung abgearbeitet.
Foto & Text: Norbert Becker /SZ